Mehr und mehr neige ich zur Ansicht, dass viele Menschen Angst vor Erfolg haben. Sie sagen zwar, dass sie mit dieser oder jener Aktivität erfolgreich sein möchten, aber tief drinnen haben sie furchtbare Angst.

Ist es die Angst, dass es nicht gelingen wird? Möglicherweise. Viel öfter aber scheint es mir eine Angst davor zu sein, DASS es gelingen wird. Wie werde ich sein, was macht es mit mir, wenn ich das, was ich glaube erreichen zu wollen, wirklich erreiche?

Es ist mehr eine diffuse Angst, keine klare Vorstellung davon, wie es sein wird, wenn ich meine Ziele – sofern Erfolg mein Ziel war – erreicht haben werde. Vielleicht ist es auch keine Angst vor dem Erreichen des Zieles, sondern vor dem Weg.

Angst, dass er schwerer wird, als gedacht, dass ich Dinge hinter mir lassen muss, die ich nicht aufgeben möchte, vielleicht sogar Beziehungen, Menschen. Angst, dass es doch nicht klappt. Dass es anders sein wird, sich anders anfühlen wird, als ich mir erwartet und erhofft haben.

Das sind nun doch alles Ängste, die eher dem NICHT-erreichen zuzuordnen sind. Es gibt aber, und darum geht es mir eigentlich, eine profunde Angst davor WIRKLICH das zu erreichen, was einen wahrhaften Erfolg darstellen würde.

Angst davor WIRKLICH die Person zu sein oder zu werden, die solche Ziele erreiche kann (vor allem, wenn diese sehr hoch gesteckt sind). Angst vor der Kraft, vor der Energie, die da in mir schlummert. Angst vor meiner eigenen Stärke.