Vor einiger Zeit schon ist mir eine gute Metapher eingefallen, um mich selbst zu motivieren, mehr Zeit und Aufwand in meine Website zu stecken. Es ist nämlich gar nicht so einfach, diese aktuell zu halten und so zu gestalten bzw. umzugestalten wie ich mir denke, dass es sinnvoll wäre.

Übrigens ist dies ein Thema, das ich auch von meinen Kund°innen im Coaching, im Kurs und in den Seminaren immer wieder höre, nein – nicht nur ein Thema: eine Beschwerde, ein Aufschrei, eine Verzweiflung: „Das ist SOOO aufwändig, so kompliziert, man verbringt so viel Zeit vor dem Sch….computer und überhaupt: wie soll sie denn aussehen, was soll da draufstehen und wozu überhaupt – brauche ich überhaupt eine Website?“

Meine Meinung und Überzeugung ist natürlich: JA, du brauchst eine Website. Warum umd wie genau, darüber schreibe ich demnächst auf meinem anderen, dafür passenden Blog bei art!up – und auch im OnlineKurs gibt es ein ganzes, eigenes Kapitel dazu.

Für mich selbst und meine Arbeit stellt sich diese Frage natürlich gar nicht, denn es ist ja klar: ich biete Online-Kurse und Coaching via Skype an – daür braucht es natürlich eine Plattform, auf der das zu finden ist, und diese ist ebene meine Website. Aber mühsam ist es natürlich trotzdem, auch für mich.

Und da kommt jetzt die oben erwähnte Metapher ins Spiel: es ist ja mein Geschäft, das ich mit dieser Plattform, dieser Website betreibe, und somit ist die Website de facto mein Geschäftslokal, mein Laden, mein Etablissement, mein Lokal.

Ja genau, Lokal: das weckt auch die Assoziation zu einem Cafe, einer Bar – eben einem Lokal, in das Menschen kommen sollen, um dort etwas zu konsumieren oder sich etwas mitzunehmen.

Dazu ist es natürlich gut, wenn dieses Lokal möglichst einladend ist, schön eingerichtet, übersichtlich, zum Verweilen einlädt und attraktive Angebote hat.

Ich kenne sehr viele Menschen, die irgendwann in ihrem Leben den Traum von einem eigenen Lokal hatten. Diejenigen, die ihn sich wirklich erfüllt haben (und auch diejenigen, die genauer darüber nachdenken) wissen – es ist sehr viel und vor allem tägliche Arbeit, diesen Laden, dieses Lokal in Schuss zu halten:

Morgens wird aufgesperrt, der Rollladen hochgefahren, das Licht und die Außenbeleuchtung aufgedreht, vor und hinter dem Tresen aufgeräumt, vielleicht nochmals gekehrt, falls man am Abend schon zu müde dazu war, Geschirr in den Spüler oder aus diesem raus, Waren ins Regal schlichten, den Kassastand kontrollieren, die Vorräte überprüfen, alle Geräte einschalten, die Tafel mit den aktuellen Angeboten beschriften, den Kundenstopper oder andere Werbung vor die Türe, etc.

Worauf ich hinaus will: bei einem realen Lokal ist es logisch und normal, dass ich täglich damit beschäftigt bin, die Struktur am Laufen zu halten, es in Schuss zu halten, es gemütlich, einladend und praktisch für meine Kund°innen zu gestalten und dies auch permanent nachzubessern.

Wenn nun mein Geschäft online ist, und meine Website mein „Lokal“ ist – dann sollte es doch auch klar sein, dass ich im Prinzip jeden Tag damit beschäftigt bin.

Laut meiner Metapher heißt das: Tag für Tag „sperre“ ich mein Geschäft auf, sprich: ich sehe auf meine Webseite(n), räume auf, richte ein, bringe alles in Schuss und stelle die Kundenstopper vor die Türe: das sind die Posts auf Facebook, Instagram und anderen sozialen Medien, die interessierte Menschen in mein Lokal bringen sollen.

Sie werden natürlich nur kommen – und später wiederkehren – wenn der Besuch für sie Sinn macht: wenn es einladend, angenehm, unterhaltsam, nutzbringend, freudvoll, etc. war. Es ist mein Job, als Geschäftseigentümer, „meinen Ort“ für meine Kund°innen und Interessent°innen so zu gestalten dass sie kommen, bleiben und wiederkehren möchten.

So gesehen kann es schon Freude machen, sich Tag für Tag um seinen – in dem Fall virtuellen – „Laden“ zu kümmern.

(Auch wenn es hin und wieder wirklich lange dauert…)

Foto: Türschild in Tel Aviv, Israel. Foto: Peter Hauptmann, August 2013