Was bedeutet es, in letzter Konsequenz, Verantwortung für mein Leben zu übernehmen? Es bedeutet, dass es keine Ausreden mehr gibt. Es gibt sie, aber ich verwende sie nicht mehr. „Dies oder jenes ist so oder so, weil…“ ist dann nicht mehr als eine Feststellung. Es ist eine Erklärung, aber keine Entschuldigung.

Ausreden und Entschuldigungen sind nicht das selbe, aber sie kommen aus der selben Ecke. Bei der Ausrede ist etwas anderes, äußeres, von aussen kommendes schuld (daher „Aus“rede), ich kann wirklich nichts dafür, das ist mir passiert oder das ist einfach so, was soll ich machen, da kann ich nichts dafür.

Bei der Entschuldigung bin ich zwar schon selbst „schuld“, habe aber trotzdem nicht vor, die Sache an sich zu verändern, sondern bringe eben eine Entschuldigung vor: es geht nicht, weil ich eben so bin, weil ich nicht anders kann, weil es eben so ist.

Verantwortung heißt: Ausreden und Entschuldigungen bestenfalls als Erklärungen (dafür, wie die Situation eben ist) durchgehen zu lassen – und dann nach einer Antwort zu suchen: Ver-Antwortung. Die Antwort die ich auf die äußeren oder inneren Umstände suche, bereit bin zu finden und dann auch wirklich umzusetzen.