Mit dieser Frage bin ich heute aufgewacht. Es ist eine unglaublich starke Coachingfrage und es tut gut, sie sich von Zeit zu Zeit zu stellen.
Was hat mich hierher gebracht? Genau hier her, wo ich jetzt gerade bin? Ohne Wertung, und Be- und Verurteilung, ohne zu frühe Lösungsvorschläge.
Zunächst einmal: wo bin ich gerade? Was ist die konkrete Situation? Was ist der Grund warum ich überhaupt darüber nachdenke, warum ich in ein Coaching komme oder für mich selbst nach einer Lösung suche?
Was ist das Problem, könnte ich sagen, aber das Wort „Problem“ zieht uns sofort in eine negative Schleife und das Ersatzwort „Herausforderung“ das sich durchgesetzt hat, ist einfach nur scheinheilig, finde ich.
Sagen wir eher: was stimmt nicht, was ist nicht so, wie ich es haben möchte? Und nun überlegen, aussprechen oder festhalten: was hat mich hierher gebracht?
Was ist mir passiert? Welche Umstände waren gegeben oder sind eingetreten? Was haben andere Menschen, Institutionen, Ereignisse dazu beigetragen?
Was habe ich getan? Was war mein Anteil? Welche meiner Handlungen haben mich hierher geführt und welche meiner Gewohnheiten?
Was habe ich gedacht? Welche Gedanken liegen dem zu Grunde – und zwar sowohl dem, was ich getan habe als auch dem, wie ich die äußeren Umstände, das was mir passiert ist, einorde?
Das festzuhalten, wie gesagt: ohne Wertung, ohne Lösung, ohne sich (vorerst) vorzunhemen etwas daran zu ändern – einfach nur mal dokumentieren, in sich hinein hören, freilegen, nachschauen, nachfühlen:
Das ist ein mächtiger erster Schritt.