Ja, wozu eigentlich? Was genau ist Coaching? Nein, das ist mir zu heftig, das kann ich nicht in aller Tiefe und Ausführlichkeit in diesem morgendlichen Blog innerhalb einer halben Stunde beantworten.
Das muss ich meinem art!up Blog überlassen und dort einmal gründlicher und umfangreicher erarbeiten. Ich habe sogar schon einmal ein Video dazu gedreht. Das sollte ich mir selber wieder einmal ansehen.
Ein Thema, das man bei konstanten Erarbeiten und Publizieren von Inhalten nämlich hat, ist ja, dass diese dann öffentlich sind, für andere verfügbar, gelesen (oder im Falle von Videos angesehen werden), andere Menschen beeinflussen, oder ihnen jedenfalls etwas mitteilen, zu einem Zeitpunkt, an dem man selbst, als Urheber, vielleicht selbst schon wieder ganz woanders ist.
Ganz woanders in seinen Gedanken, seinen Themen, der Art, etwas zu sehen oder zu vermitteln, sprachlich, inhaltlich, formal, künstlerisch.
Ja, auch künstlerisch. Als Künstler°in und Kreative°r solltest und kannst du dir jedenfalls einen Entwicklungsweg zugestehen, der auch für Andere erkennbar ist – und in der Kunst ist das ja eigentlich auch ganz normal und anerkannt.
Als Coach und Trainer hingegen habe ich den Eindruck, dass es doch wichtig ist, dass ich auch mehrere Jahre später noch zu dem stehen kann, was ich öffentlich vermittle, denn für mich mag es lange her sein, aber für andere, die damit das erste Mal in Berührung kommen, das erste Mal davon hören, kann der jeweilige Inhalt neu sein und sie durchaus tief berühren oder beeinflussen.
Gleichzeitig ist es nicht so einfach, sich all die Videos regelmäßig nochmals anzusehen, die Texte nochmals zu lesen, die Kursinhalte zu überprüfen und gegebenenfalls neu zu überarbeiten. Je mehr es davon schon gibt, desto schwieriger.
Irgendwie komme ich heute ziemlich weit von meinem Thema weg: was ist Coaching?
Ein Coach ist ein interaktiver, lebender, menschlicher Spiegel mit der Fähigkeit sich selbst, als Spiegel, so zu bewegen und zu positionieren, dass der Gespiegelte, der oder die Coachee, genau an die richtige Stelle sieht, die notwendige Stelle, die, um die es geht.
Das ist nur einer von vielen möglichen Ansatzpunkten, Coaching zu beschreiben, über Coaching zu schreiben. Es gibt viele Ansatzpunkte, viele Blickwinkel darauf, es gibt viel darüber zu sagen.
Vielleicht sollte ich das selbe auch über meine Inhalte denken, über meine Blogbeiträge, Videos, Postings: dass es verschiedene Ansatzpunkte und Blickwinkel darauf gibt.
Und dass jemand einen Text oder ein Video von mir, die schon einige Zeit alt sind, und die ich heute vielleicht ganz anders gestalten würde, trotzdem genau aus seinem oder ihrem Blickwinkel sieht. Aus dem Blickwinkel, der für den°die Andere in diesem Moment genau der richtige ist.
Ich habe ohnehin die Erfahrung gemacht, dass Menschen aus meinen Blog und Videos eher das mitnehmen, was sie sich selbst dazu gedacht haben, als das, was ich unmittelbar vermitteln wollte.
Dass sie das, was ich sage, oft ein wenig anders verstehen, als ich es gemeint habe, weil sie genau diese Bedeutung in diesem Moment herauslesen oder hören wollten. Dass Spiegel oft nicht die Wahrheit zeigen, sondern das, was ich sehen möchte, das wo ich hinsehen möchte.
Vielleicht ist das die Antwort: Coaching ist, wenn es wirklich gut ist, eine Art Zauberspiegel, in dem ich mich so sehen kann, wie ich mich zu genau diesem Zeitpunkt, in dem ich hinein sehe, am Besten, am Gewinnbringendste, am Hilfreichesten in diesem Moment, sehen sollte.